

Integration von Neuzugewanderten
Der Landkreis Goslar versteht Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe und langfristigen Prozess. Integrationsleistungen erbringen dabei nicht allein die öffentlichen Institutionen, sondern vor allem die Menschen, die in den Städten und Gemeinden leben. Ohne das große ehrenamtliche Engagement vieler zivilgesellschaftlicher Akteure wäre die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben auch im Landkreis Goslar kaum möglich gewesen und wird es auch in Zukunft nicht sein
Leitlinie und Grundverständnis
Wir begreifen Integration als gemeinschaftliche Aufgabe aller Institutionen und Akteure. 2019 wurde in einem beteiligungsorientierten Verfahren eine gemeinsame Leitlinie zum Integrationsverständnis verfasst und vom Kreistag im Juli 2019 beschlossen.
Integration will Teilhabe ermöglichen und das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen auf einer gemeinsamen, dem Grundgesetz entsprechenden Wertebasis fördern. Dafür sind Sprachkenntnisse, Integrationskurse, Zugang zu Bildung und Weiterbildung, Arbeit und Wohnen wichtige Bausteine.
Unsere Integrationsleitlinien: Leitlinien
Wie in vielen Kommunen nimmt auch im Landkreis Goslar der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund seit Jahren kontinuierlich zu. Eine gegenläufige Entwicklung ist nicht zu erwarten da weltweite Fluchtgründe weiter relevant bleiben. Menschen fliehen vor Krieg und Gewalt, sozialer Ungerechtigkeit, individueller Verfolgung aufgrund verschiedenster Merkmale, Unterdrückung, Korruption, Perspektivlosigkeit im Bildungs- und Arbeitssektor. Integration zu gestalten wird daher dauerhaft eine bedeutsame Aufgabe für Kommunen bleiben.
Der Integrationsprozess ist mit der Unterbringung in der eigenen Wohnung für die meisten Zuwanderer nicht zu Ende, sondern fängt erst an. Um die Willkommenskultur nachhaltig zu gestalten, sowie Erst- und Folgeintegration möglich zu machen, stellen die Mitarbeiterinnen der Fachgruppe Integration folgende Leistungen zu folgenden Themen zur Verfügung:
- Koordinierung Flüchtlingsunterbringung
- Koordinierung Wohnraum
- Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe
- Hilfe in prekären Lebenslagen
- Sprachmittler
Aktuelle Informationen für Menschen mit Migrationshintergrund in der Corona Krise finden Sie hier:
- Newsletter
- Flyer Corona (englisch)
- Flyer Corona (französisch)
- Flyer Corona (arabisch)
- Flyer Corona (farsi)
- Flyer Corona (polnisch)
- Flyer Corona (chinesisch)
- Info der Niedersächsischen Staatskanzlei
Informationen zu Bildungsangeboten finden Sie hier:
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Koordinierung Wohnraum – ein Angebot nicht nur für Geflüchtete
Im Landkreis Goslar gibt es keine Sammelunterkünfte. Die zugewiesenen Personen werden in einer durch sie selbst angemieteten Wohnung untergebracht und beim Ankommen in der neuen Umgebung nach Bedarf individuell begleitet und unterstützt.
Es ist uns in den letzten beiden Jahren gelungen, weit über 1000 Menschen in 452 Wohnungen unterzubringen. Aktuell haben sich die Flüchtlingszahlen stabilisiert
Es gibt aber auch weiterhin Bedarf an Unterstützung bei der Wohnungssuche, nicht nur für Geflüchtete, sondern auch für andere Mitbürger in schwierigen persönlichen Lebenslagen. Der Landkreis Goslar unterstützt diese Menschen bei der Wohnraumsuche, wenn ein Bedarf an Wohnraum vorhanden ist, der aus den unterschiedlichsten Gründen nicht durch Eigeninitiative gedeckt werden kann.
Wenn Sie sich entschlossen haben, Wohnraum für Menschen in schwierigen Lebenslagen zur Verfügung zu stellen, haben Sie hier die Möglichkeit Ihr Wohnungsangebot online einzugeben. Im untenstehenden Fragebogen werden die wesentlichen Angaben wie Größe, Zimmeranzahl, Lage und Ihre Kontaktdaten abgefragt.
Die zuständigen Mitarbeiter der Koordinierungsstelle Wohnraum werden mit Ihnen Kontakt aufnehmen. Ihre Bereitschaft vorausgesetzt, werden wir Ihre Wohnung in unserer Datenbank registrieren und bei Bedarf einen Kontakt mit möglichen künftigen Mietern herstellen. Auf die Hinweise zur Datenschutzgrundverordnung auf der Homepage des Landkreises Goslar wird verwiesen.
Mit Ihrem Wohnungsangebot helfen Sie uns, ausreichend angemessenen Wohnraum bereitstellen zu können, drohende Obdachlosigkeit abzuwenden und dass Geflüchtete weiterhin dezentral untergebracht werden können.
Vielen Dank für Ihre Bereitschaft, den Landkreis Goslar dabei zu unterstützen.
Nach obenKoordinierungsstelle Migration und Teilhabe
Das Land Niedersachsen fördert den Betrieb von Koordinierungsstellen für Migration und Teilhabe. Damit soll ein landesweites flächendeckendes lokales Migrations- und Teilhabemanagement entstehen. Ziele sind die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und die chancengerechte Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in Niedersachsen.
Wesentliche Aufgabe der Koordinierungsstellen ist die Erstellung und Aktualisierung von Bestandsaufnahmen der Situation vor Ort. Weitere Aufgaben der Koordinierungsstellen liegen u.a. in der Koordination kommunaler Integrationsaufgaben, der Netzwerkarbeit mit den Akteuren, Öffentlichkeitsarbeit sowie Projektkoordination.
In dem Newsletter der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe finden Sie aktuelle Themen, Ankündigungen, interessante Publikationen sowie Projekte etc..
Demokratie Leben
Um uns nachhaltig für Demokratie und Vielfalt zu engagieren sind wir seit 2015 als Partner für Demokratie Teilnehmer am Bundesprogramm „Demokratie Leben“.
Wir befinden uns in der 2. Förderperiode (2020-2024). „Demokratie leben!“ ist seit dem Beginn der ersten Förderperiode (2015 bis 2019) als lernendes, das heißt auf Veränderung angelegtes, Programm konzipiert. Daran soll weiterhin festgehalten werden. Die Ziele des Bundesprogramms wurden für die zweite Förderperiode neu justiert und stärker fokussiert – vor allem mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und auf Grundlage der gewonnenen Erfahrungen aus der ersten Förderperiode. Das Programm bleibt damit eine zentrale Säule der Strategie der Bundesregierung zur Extremismusprävention und Demokratieförderung und verfolgt weiterhin die dort festgelegten Ziele.
„Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen“
Hier finden Sie die aktuellen Newsletter der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Goslar.
Weitere Erläuterungen zum Bundesprogramm Demokratie Leben, den Zielen und Inhalten finden Sie in der Informationsbroschüre Partnerschaft für Demokratie, die Ihnen hier zum Download zur Verfügung gestellt wird.
Link zum Bundesprogramm: Demokratie leben
Im Rahmen des Programms Demokratie Leben stattfindende Veranstaltungen finden Sie unter:
Demokratie Leben - Veranstaltungskalender
Planen Sie Projekte, die die Demokratie fördern, Vielfalt gestalten oder Rechtsextremismus vorbeugen, dann beraten wir Sie gern zu den Fördermöglichkeiten.
Folgende Bescheidanlagen stehen Ihnen hier zum Download zur Verfügung:
- Merkblatt zur Öffentlichkeitsarbeit im Bundesprogramm “Demokratie leben!“
- Merkblatt Vergabe von Leistungen bis 100.000,00 €
- Merkblatt Vergabe von Leistungen über 100.000,00 €
- Merkblatt zuwendungsfähige Ausgaben im Rahmen der Projektförderung an Gebietskörperschaften und Zusammenschlüsse von Gebietskörperschaften
- Merkblatt zuwendungsfähige Ausgaben für Letztempfänger
- Merkblatt Reisekosten
- Merkblatt Verwendungsnachweis (ANBest-Gk)
- Merkblatt Verwendungsnachweis (ANBest-P)
- Förderrichtlinie “Demokratie Leben!“
- Die Grundsätze der Förderung
Informationen erhalten Sie auch bei der externen Koordinierungs- und Fachstelle für Demokratie im LK Goslar unter www.awo-region-harz.de/kontakt/. Weitere Kontaktdaten finden Sie in der linken Spalte.
Hilfe in prekären Lebenslagen
Für den Landkreis Goslar als Flächenlandkreis ist es eine Herausforderung abseits der vorhandenen Komm-Strukturen der meisten Angebote die Menschen persönlich zu erreichen, situationsgerecht abzuholen und dabei die Besonderheiten und Unterschiede der kommunalen Sozialräume zu berücksichtigen. Spezialisierte Beratungsinstrumente wie die des sozialpsychiatrischen Dienstes, der Betreuungsstelle, der Eingliederungshilfe und der Pflegeberatung greifen bei niedrigschwelligen und unklaren Problemlagen im häuslichen Umfeld oft noch nicht, weil entsprechende Krankheitsbilder, Hilfebedarfe und Einschränkungen nicht bekannt sind.
Basierend auf den Erfahrungen aus der Flüchtlingssozialarbeit ist das Konzept der Hilfe in prekären Lebenslagen entstanden.
Hilfe in prekären Lebenslagen in Form von aufsuchender Sozialarbeit hat das Ziel, bei allen Hilfebedürftigen, frühzeitig durch begleitende Unterstützung größere Probleme zu vermeiden und bei Neuzugewanderten zusätzlich den Integrationsprozess zu verbessern. Es geht darum, die aktuelle Lebenssituation und Problemlagen zu erfassen, um ggf. erforderliche Hilfen einleiten und begleiten zu können. Das Clearing ist zunächst beschränkt auf eine Erhebung der Sachlage vor Ort und eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen an den jeweils fallführenden Bereich.
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