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Werk Tanne - Polstertaler Teich

Im Wald zwischen Clausthal-Zellerfeld und Altenau liegt der Polstertaler Teich, der zu den Oberharzer Teichen gehört und als Badesee sowie durch einen Fischereiverein genutzt wird. Dieser Stauteich, der 1728 angelegt wurde, staut das Wasser des Baches „Schwarzes Wasser“ und ist Bestandteil des Oberharzer Wasserregals, das zum Weltkulturerbe zählt. Er entwässert in nordöstlicher Richtung über das „Schwarze Wasser“ in die Okertalsperre. Beim Polstertaler Teich handelt es sich um eine Altlastenverdachtsfläche, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Rüstungsbetrieb „Werk Tanne“ in Clausthal-Zellerfeld steht, in welchem von Angang 1939 bis Ende 1944 TNT produziert wurde.

Polstertaler Teich_Altlastenkataster

Vom nordöstlichen Teil des Werksgeländes Tanne verlief die Abwasserleitung nördlich des Fortuner Teichs in südöstlicher Richtung und mündete am Nordufer nahe des Dammes in den Polstertaler Teich.


Untersuchungen

Nach einer Untersuchung und Recherche in 1988 (IABG) wurden zeitweilig in den Polstertaler Teich, den Langen Teich sowie in Senkschächte im Mönchstal stark kontaminierte, sog. „rote Abwässer“ eingeleitet, die bei der Neutralisation der Waschwässer aus der Trinitrierung angefallen sind. Nach Schätzungen wurde in den Langen und Polstertaler Teich über die ca. drei monatige Nutzung eine Menge von 280 – 420 kg TNT eingebracht. Es besteht daher der Verdacht auf TNT-Rückstände im Sediment und Wasser des Polstertaler Teiches.

Eine Sedimentuntersuchung des Lange Teichs in 1989 ergab keine organoleptische Auffälligkeit und keine analytischen Hinweise auf eine Kontamination. Weitere Sedimentuntersuchungen aus dem Lange und Polstertaler Teich in 1990 (Haas) lieferten ebenfalls keine Hinweise auf STV.

2020 fanden weitere Untersuchungen zur Gefährdungsbeurteilung durch die UNDERyourfeet GmbH statt: In Hinblick auf STV und ihre Metabolite ist keine Gefährdung vorhanden, sodass sich der Altlastenverdacht nicht bestätigt hat. Den Abschlussbericht vom 14.12.2020 finden Sie hier.  

Stand Dezember 2020