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Die „virtuelle Beratungsstelle“

Aus der Vielzahl der Beratungsmöglichkeiten der BEKJ des Landkreises Goslar möchten wir dieses Mal das neueste Beratungsangebot vorstellen, an dem die Beratungsstellen seit dem 1. April 2004 mitarbeiten: die Online-Beratung.

Ein ergänzendes Angebot der Beratungsstellen

Hierbei handelt es sich um eine „virtuelle Beratungsstelle“, die die bestehende Struktur der Familien- und Erziehungsberatung ergänzt. Sie schafft ein Angebot zur Beratung junger Menschen in Krisensituationen und zur Stärkung der Erziehungskraft der Familien unter Nutzung der neuen Möglichkeiten, die das Internet bietet.

Ermöglicht wurde dies durch den Beschluss der Jugendminister aller 16 Bundesländer vor gut einem Jahr und der Umsetzung durch die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke e.V.).

Direkt erreichbar

Für Jugendliche, die Stress zu Haus, in der Schule oder in der Liebe haben und für Eltern, die Hilfe brauchen, weil sie sich mit der Erziehung ihrer kleinen oder großen Kinder überfordert fühlen, oder einfach einmal einen konkreten Erziehungstipp brauchen, ist der Weg zur Online-Beratung im gesamten Bundesgebiet gleich kurz und gleich einfach. In den eigenen vier Wänden landet man rund um die Uhr durch die Eingabe der Domains www.bke-jugendberatung.de oder www.bke-elternberatung.de auf den entsprechenden Beratungsseiten der bke (siehe auch: „Hilfreiche Links“ auf der Start-Seite).

Getrennte Beratungsebenen

Die Beratungsebenen für Eltern und Jugendliche wurden getrennt, da die Problemlagen und Sichtweisen von Eltern und Jugendlichen sehr unterschiedlich sind und man sich unter seinesgleichen besser angenommen fühlt.

Verschiedene Beratungsformen

Die Beratungsformen sind vielfältig. Es werden die „klassische“  Einzelberatung, der Gruppen-Chat und das Forum angeboten.

Es gibt zwei Formen der Einzelberatung, bei der eine Beraterin oder ein Berater entweder die Antwort auf eine drängende Frage meist innerhalb von 48 Stunden formuliert, oder zu einem vereinbarten Termin im Einzel-Chat „zum Gespräch“ zur Verfügung steht.

Menschen, die den Austausch mit Anderen suchen, sind im Diskussionsforum (eine Art „schwarzes Brett“ auf dem man Fragen hinterlassen kann und von anderen Teilnehmern oder den Moderatoren Antworten bekommt), oder im regelmäßig stattfindenden Gruppen-Chat (moderierte, schriftliche Gruppendiskussion) gut aufgehoben.

Gegenseitige Unterstützung

Im Forum und im Chat zeigt sich, wie sehr sich Klienten gegenseitig unterstützen und helfen können. Alle Beratungsformen werden  von speziell ausgebildeten Moderatoren (psychologische und sozialpädagogische Fachkräfte mit langjähriger Berufserfahrung und therapeutischen Zusatzausbildungen) durchgeführt oder geleitet.

Jugendliche

Gerade Jugendliche werden durch dieses anonyme Angebot stark angesprochen und gehen auf eine „natürliche Weise“ damit um, finden hier nicht nur Hilfe, sondern auch eine gleichgesinnte Gruppe, zu der sie sich zugehörig und angenommen fühlen. Durch die Anonymität fällt es vielen leichter den ersten Schritt zu tun, sich zu öffnen und wenn es ihnen nötig erscheint, weitere Beratungsangebote zu nutzen.

Bei Jugendlichen schwankt der Problemdruck und die Motivation, sich Hilfe zu suchen sehr stark. In der „virtuellen Beratungsstelle“ können die Schwierigkeiten und Gefühle ohne große zeitliche Verzögerung mitgeteilt werden, und zwar auch am Wochenende oder nachts.Die Anfragen sind oft viel emotionaler und direkter als im normalen Beratungsgespräch.

Eltern

Seitdem auch im Fernsehen bei speziellen Sendungen zu Erziehungsfragen die Internetadresse der bke bekannt gegeben wird, sind die Anfragen auf der Elternseite sprunghaft angestiegen.

Regionale Vorzüge

Speziell im Landkreis Goslar, der aus einem gebirgigen Flächenlandkreis besteht, insbesondere dem Harz mit stark schwankenden Witterungsverhältnissen ist die Zeit- und Ortsunabhängigkeit für Ratsuchende ein großer Vorteil. Dies gilt sowohl für Jugendliche, die sich manchmal von dem Begriff „Erziehungsberatung“ abschrecken lassen, als auch für Eltern, die arbeiten müssen, mehrere Kinder haben oder nicht mobil sind. Gerade im Winter können Termine in der „realen“ Beratungsstelle mitunter nicht wahrgenommen werden, da die Straßen im Oberharz blockiert sind.

Anonymität

Durch den Verbund über die bke ist es im Gegensatz zu einer lokalen Online-Beratung möglich, jederzeit ein solches Angebot aufrecht zu erhalten, unabhängig von Urlaub und Feiertagen, da die Aufgaben bundesweit auf viele Berater verteilt sind. Zudem ist hierdurch eine noch höhere Anonymität gewährleistet, da auch die Berater anonym bleiben und kein Klient weiß, wo sein Berater, seine Beraterin sitzt. Dies wird auch von den Klienten gewünscht und setzt die Hemmschwelle, sich Hilfe zu holen noch weiter herab.

Frühe Hilfen

Auf diesem Wege werden Menschen erreicht, die sich sonst erst sehr spät oder nie in eine Beratungsstelle getraut hätten. So kann das mögliche Verschleppen von Problemen vermieden werden und eine Suche nach alternativen Lösungsmöglichkeiten sehr schnell beginnen.Gerade die Möglichkeit, unmittelbar auf ein Ereignis zu reagieren und nach Unterstützung zu suchen, kann die teilweise vorhandene Hilflosigkeit auffangen und wieder Sicherheit vermitteln. Es erzeugt das Gefühl: „Ich bin nicht allein. Unterstützung ist nah.

Resümee

Die Online-Beratung hat sich als eine sinnvolle Erweiterung zum bestehenden Hilfeangebot der Beratungsstellen bewährt. Sie kann die verschiedenen bekannten Beratungsangebote des „realen Lebens“ (in Abgrenzung zum „virtuellen Online-Erleben“) nicht ersetzen, diese aber auf eine sinnvolle Art unterstützen und ergänzen.