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Kinder und Medien

Kinder lernen früh eine große Anzahl verschiedener elektronischer Medien kennen. Mit Kassettenrekorder, Fernseher, Gameboy, Playstation und Computer haben die meisten schon vor dem Schulanfang erste Erfahrungen gesammelt.

Doch wie kann Kindern ein verantwortlicher Umgang mit dem Medienangebot vermittelt werden?

Eigenes Medienverhalten als Vorbild

Schon bei Vorschulkindern spielt das Vorbild der Eltern ein große Rolle. Eltern sollten sich ruhig einmal kritisch hinterfragen:

 ·         Wie lange sehen die Eltern fern ?

·         Läuft unser Radio / CD-Player den ganzen Tag ?

·         Spielen wir Eltern selbst schon mal stundenlang Computerspiele ?

Dauer der Mediennutzung

Die Dauer des Medienkonsums ist abhängig vom Alter und Entwicklungsstand des Kindes. Kinder im Vorschul- und Grundschulalter lernen mit allen Sinnen. Beim Fernsehen werden lediglich zwei Sinne (Sehen und Hören) angesprochen. Bewegungsdrang, Fühlen, Gleichgewicht, Geruch, Geschmack bleiben unbefriedigt. Je mehr Zeit Kinder vor dem Fernseher verbringen, desto einseitiger werden ihre Sinneserfahrungen. Es ist wichtig, den Kindern Erfahrungen zu bieten, die möglichst viele Sinne in Anspruch nehmen, (z.B. mit anderen Kindern draußen spielen, mit Eltern kochen und backen, mit Opa in der Werkstatt „arbeiten“, mit Oma kuscheln und vorlesen). Um vielfältigen Erfahrungsmöglichkeiten Raum zu geben, sollte die tägliche Medienzeit begrenzt werden. Empfohlen werden bei Vorschulkindern nicht mehr als 30 Minuten am Tag, bei Grundschülern sollten es nicht mehr als 1 Stunde sein.

Zeitlichen Begrenzung

Die zeitliche Begrenzung der Mediennutzung hat Vorteile:

 ·         Die Kinder können sich darauf einrichten, diese Zeit in Anspruch nehmen zu dürfen

·         Die Kinder müssen sich entscheiden, was ihnen wichtiger ist (z.B. ½ Stunde Fernsehen oder ½ Stunde Playstation)

·         Die Kinder müssen auswählen (pro Tag 1 – 2 Sendungen)

 Eine zeitliche Begrenzung verhindert nicht allen Streit und fordert von Eltern Umstellungen: Das „Parken“ der Kinder vor Fernseher und Playstation entfällt und kein Gerät läuft im Dauerbetrieb „nebenher“ !

Altersangepasste Medieninhalte

Die Frage nach den Inhalten des Medienkonsums ist schwieriger zu beantworten. Es empfiehlt sich, hin und wieder gemeinsam eine Sendung anzuschauen oder ein Spiel zu spielen. Dann kann man nachfragen, was dem Kind an dieser Sendung oder dem Spiel gefällt. Ist es die Action, die Spannung, die Schnelligkeit oder dass einer so stark, so schlau, so mächtig ist und immer gewinnt ? Ist es die Neugier etwas zu lernen oder will es nur einfach in der Klasse mitreden können ? In dem, was die Kinder mögen sind sie genauso verschieden wie Erwachsene. Außerdem können Kinder, je jünger sie sind, desto weniger zwischen Film und Wirklichkeit unterscheiden.

Das Sonderthema PC

Beim Umgang mit dem Computer ist zu unterscheiden: Nutzen die Kinder oder Jugendlichen den PC auch zum Lernen und Arbeiten ? Je älter die Kinder werden, desto mehr wird die PC-Nutzung und auch das Internet in den Unterricht einbezogen. Manches Schulbuch enthält heute schon Lernsoftware von guter Qualität. Die Befürchtung, der Umgang mit dem PC führe zu zusätzlicher Isolierung der Kinder, ist widerlegt. Viele Kinder und Jugendliche verabreden sich zum gemeinsamen Spielen, bei dem intensiv kommuniziert wird. Eltern sollten jedoch darauf achten, welche Spiele ihre Kinder spielen. Es gibt große Qualitätsunterschiede und nicht alle Spiele sind für Kinder geeignet. PC und Playstation sind Alltag für Kinder geworden, die sich oft besser mit dieser Technik auskennen als ihre Eltern. Auch für den PC gilt: Sich zeigen lassen, welche Spiele gespielt werden, Regeln für den Umgang mit dem Internet aushandeln, altersangemessene Zeitkontingente vereinbaren !

Sozialer Rückzug

Sollten Sie jedoch bemerken, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter sich immer mehr allein hinter PC und Playstation zurückzieht, kann dies ein Zeichen sein, dass Probleme bestehen, die Ihr Kind allein nicht in der Lage ist, zu lösen. Dann sollten Sie Ihren Kindern ihre Unterstützung anbieten.