Wirtschaftsausschuss diskutiert über Totalunternehmer und die Welterbestiftung
Erste Sitzung des Jahres kommt mit wenigen Tagesordnungspunkten aus
Fast schon rekordverdächtig schnell verlief am Dienstagnachmittag die erste Sitzung des Wirtschaftsausschusses in diesem Jahr. Bereits nach 30 Minuten konnte Vorsitzender Michael Bachmann die Tagesordnung im Hotel „Haus Hessenkopf“ wieder schließen.
Inhaltlich dominierte ein Antrag der CDU-Fraktion der nicht beschlossen, sondern als behandelt in den Schulausschuss verwiesen wurde. Die Christdemokraten fordern, dass die Auftragsvergabe der Bauleistungen bei künftigen Hochbaumaßnahmen des Landkreises Goslar nicht mehr an einen Total- respektive Generalunternehmer vergeben werden. Die einzelnen, für den Bau erforderlichen Gewerke sollen nach Vorstellung der CDU spezifisch ausgeschrieben werden. Von dieser Vorgehensweise versprechen sich die Unionspolitiker Einspareffekte und eine bessere Kostenkontrolle.
Erster Kreisrat Frank Dreßler führte zum Antrag der Union aus, dass eine konventionelle Vergabe mitnichten zu einer Reduzierung der Kosten führe. Dabei erinnerte Dreßler unter anderem an die Sanierung der Oberschule Liebenburg sowie der Sporthalle in Vienenburg. Bei beiden Maßnahmen, die konventionell vergeben wurden, stand am Ende eine Kostenverdoppelung.
Auf das von der CDU angeführte Beispiel des Schulzentrums „Goldene Aue“, das der Landkreis im Totalunternehmer-Modell abwickelte, entgegnete Dreßler, dass die Kostensteigerung dort mit Blick auf das Gesamtvolumen prozentual deutlich geringer ausgefallen ist. „Und über den Umgang mit den weiteren Nachforderungen des Totalunternehmers“, so Dreßler, „ist noch keine Entscheidung gefallen.“ Dreßler warnte daher davor, sich der Option der Vergabe von Bauleistungen an einen Totalunternehmer zu berauben.
Als weiteren Punkt befassten sich die Ausschussmitglieder mit der Finanzierung der Stiftung „Welterbe im Harz“. Dem Vorschlag der Verwaltung, dass die Stiftung für den Zeitraum 1. April bis maximal 31. Dezember in Form von Zuwendungen finanziell unterstützt wird, stimmten die Abgeordneten zu.