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Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen

Sichere Lebensmittel und gesunde Tiere

Die Aufgaben des Fachdienstes Verbraucherschutz und Veterinärwesen sind vielseitig. Amtstierärzt*innen, Lebensmittelkontrolleur*innen und Verwaltungsmitarbeiter*innen sind täglich im Einsatz, um die Menschen und Tiere vor nachteiligen Auswirkungen zu schützen.

Menschen werden hierbei zum Beispiel vor übertragbaren Krankheiten von Tieren oder vor Lebensmitteln geschützt, die nach dem Lebensmittelrecht einen Mangel aufweisen.


Wichtige Information

Die Allgemeinverfügung des Landkreises Goslar zur Untersagung des Inverkehrbringens von Cannabidiol (CBD)-haltigen Lebensmitteln sowie Lebensmitteln, die nicht zugelassene Bestandteile der Nutzhanfpflanze Cannabis sativa Linnaeus enthalten, ist am 29.02.2024 im Amtsblatt Landkreis Goslar 07/24 bekanntgemacht.

Informationen zur Aujeszkysche Krankheit bei Wildschweinen im Landkreis Goslar

Die Aujeszkysche Krankheit (AK) ist eine weltweit verbreitete, virusbedingte und hochansteckende Allgemeinerkrankung vieler Säugetierarten, wobei das Haus- und das Wildschwein als Hauptwirt gelten. Nur Primaten und Pferdeartige sind resistent, der Mensch ist nicht betroffen. Die ersten positiven Proben bei Wildschweinen in Niedersachsen gab es im Dezember 2011. Räumlich war das Vorkommen von AK zunächst auf die drei Landkreise Wolfenbüttel, Goslar und die Stadt Salzgitter begrenzt. Mittlerweile wurde in 25 Landkreisen die AK festgestellt. Insgesamt wurden in Niedersachsen im Jahr 2023 bei 175 Wildschweinen Antikörper gegen das AK-Virus nachgewiesen. Im ersten Quartal 2024 gab es im Landkreis Goslar 17 positive Blutproben.  Die Infektionszahlen zeigen, dass sich der Erreger weiter in der niedersächsischen Schwarzwildpopulation ausbreitet. Der Hausschweinebestand in Deutschland gilt als frei von AK.

Der Krankheitsverlauf beim Schwarzwild ist oft unauffällig. Die Tiere sind zwar infiziert, zeigen aber keine Symptomatik. Besonders verheerend ist die Erkrankung für Hunde und Katzen. Die Ansteckung erfolgt über alle Ex- und Sekrete eines infizierten Wildschweins, welches sich in der aktiven Virusphase befinden muss. Ein Ansteckung geschieht fast immer über direkten Kontakt oder wenn der Aufbruch (Innereien) oder rohes Wildschweinfleisch verfüttert werden. Blut ist nicht ansteckend.
Erkrankt ein Hund oder eine Katze an AK, verläuft die Infektion immer tödlich. Es gibt keine Behandlungs- oder Impfmöglichkeit. Die zeitnahe Euthanasie des betroffenen Tieres ist aus Tierschutzgründen bei Feststellung der Infektion unmittelbar zu erwägen.

Aufgrund des engen Kontakts von Jagdhunden zu Wildschweinen sollten insbesondere jagdausübende Personen auf die potentielle Ansteckungsgefahr von AK achten. Bei Infektionsverdacht (Juckreiz, Wesensveränderung, keine Futteraufnahme, Erbrechen, Lähmungserscheinungen usw.) ist unbedingt ein Tierarzt zu konsultieren und das Veterinäramt zu informieren.

Zur Beobachtung der Verbreitung von AK bei Wildschweinen wurde ein Monitoringprogramm entwickelt, bei dem Blutproben von Wildschweinen durch die Jägerschaft zur Laboruntersuchung eingesandt werden. Für die Registrierung und Erfassung der Proben wurde die so genannte  Wildtier-Koordinaten-Erfassungs-App (WilKEA) entwickelt. Mehr Informationen über WilKEA  sind  unter Der Wildtier-Koordinaten-Erfassungs-App (WilKEA) - Tierseucheninfo (niedersachsen.de) (Stand: 23.05.2024) zu finden.

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Informationen zur Qualzucht bei Heimtieren

Auf Hinweis des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wird der anschauliche Aufklärungsfilm Freischnauze - Qualzuchten ehrlich erklärt des Landesbeauftragten für den Tierschutz Baden-Württemberg online zur Verfügung gestellt. In dem Film wird veranschaulicht, welche Leiden Tiere mit Qualzuchtmerkmalen lebenslang erdulden müssen.