Zusätzliche Schulbusse sollen für Entlastung sorgen
Landkreis und Harzbus verständigen sich auf den Einsatz von 14 zusätzlichen Bussen zu Stoßzeiten
Der Landkreis Goslar und die Harzbus GbR wollen mit dem Einsatz zusätzlicher Busse für Entlastung in der Schülerbeförderung sorgen. Hintergrund dieser Maßnahme ist wie so häufig in diesen Tagen die Coronapandemie.
Harzbus als auch die Kreisverwaltung erreichen immer wieder Beschwerden besorgter Bürger und Eltern angesichts überfüllter Busse und dichtem Gedrängel an den Haltestellen. Eine Situation, die angesichts der Maßgabe möglichst viel Abstand zueinander zu halten, für viel Unverständnis sorgt.
Landrat Thomas Brych begründet diesen kostenintensiven Schritt deshalb damit, den Infektionsschutz bei der Schülerbeförderung zu verbessern: „Im öffentlichen Personennahverkehr gilt bereits seit Monaten die Maskenpflicht, die sicherlich als wichtigstes Mittel zu betrachten ist. Wir wollen nun aber noch ein wenig mehr tun, und mit dem Einsatz zusätzlicher Buskapazitäten auf den aus Betreibersicht am stärksten frequentierten Linien für Entlastung sorgen.“
Die rasche Zusage von Harzbus, bei entsprechender Kostenübernahme 14 zusätzliche Fahrzeuge bereitstellen zu können, wertet der Chef der Goslarer Kreisverwaltung auch vor dem Hintergrund der Kritik in den vergangenen Monaten als wichtiges Zeichen. „Die Schülerbeförderung sah sich auch unabhängig von Corona in der zurückliegenden Zeit vermehrter Kritik ausgesetzt. Mit diesem Schritt zeigt die Firma Harzbus, dass sie nicht nur flexibel auf entstehende Bedarfe reagieren kann, sondern auch mit dazu beitragen möchte, eine reibungslose Beförderung sicherzustellen“, sagt Landrat Brych.
Jan Behrendt, einer der Geschäftsführer von HarzBus, erklärt hierzu: „Wir freuen uns, dass wir in der Lage sind, kurzfristig und flexibel auf den Wunsch des Landkreises reagieren und somit unsere Leistungsfähigkeit zum Wohl der Schüler unter Beweis stellen können.“
Weitere Fahrzeuge, um noch mehr Linien verstärken zu können, sind nicht zu bekommen. Entsprechende Abfragen bei der Goslarer Stadtbus GmbH und der KVG wurden nachvollziehbarerweise negativ beschieden. Neben nicht vorhandenen Fahrzeugen wird auch ein Personalproblem angeführt. Dazu Landrat Brych: „Es wird sicherlich noch weitere Linien geben, auf denen eine Kapazitätserweiterung wünschenswert wäre, doch so ohne weiteres lassen sich weder weitere Busse noch das nötige Personal auftreiben. Ich bitte hier um Verständnis.“
Die Verstärkerbusse sollen zunächst ab dem 16. November zur 1. Stunde (Hinweg) und zur 6. Stunde (Rückweg) eingesetzt werden.
Auf folgenden Linien sollen die Kapazitäten erhöht werden:
- Linie 655 - Lutter über Hahausen nach Seesen
- Linie 810 - Bad Harzburg über Harlingerode nach Goslar
- Linie 810 - Goslar über Harlingerode nach Bad Harzburg
- Linie 821 - Vienenburg über Westerode nach Bad Harzburg
- Linie 822 - Vienenburg über Immenrode nach Goslar
- Linie 822 - Goslar über Immenrode nach Vienenburg
- Linie 830 - Clausthal-Zellerfeld über Hahnenklee nach Goslar
- Linie 830 - Bockwiese über Hahnenklee nach Clausthal-Zellerfeld
- Linie 832 - Langelsheim über Lauthenthal nach Clausthal-Zellerfeld
- Linie 832 - Lautenthal über Langelsheim nach Goslar
- Linie 852 - Klein Döhren über Neuenkirchen nach Liebenburg
- Linie 852 - Lutter über Wallmoden nach Liebenburg
- Linie 860 - Liebenburg über Jerstedt nach Goslar
- Linie 860 - Goslar über Jerstedt nach Liebenburg