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Datum: 13. Juni 2023

Wirtschaftsausschuss: Neue Chance für Förderung des Radweges Deutsche Einheit

Baukostenabrechnung des Gründungszentrums ergibt Einsparungen in Höhe von rund 482.000 Euro

Unter dem Vorsitz von Michael Bachmann tagte am vergangenen Dienstagnachmittag der Ausschuss für Wirtschaft, Kreisentwicklung und Tourismus des Landkreises Goslar im großen Sitzungssaal des Kreishauses. Auf der Tagesordnung der Sitzung, die gut eine Dreiviertelstunde dauerte, stand unter anderem ein geplanter Förderantrag für die Verbesserung des Radweges Deutsche Einheit zwischen Seesen und Eckertal – ein Projekt, das der Landkreis Goslar bereits in der Vergangenheit mit Hilfe von Fördermitteln umsetzen wollte.

Tim Schwarzenberger, beim Landkreis Goslar zuständig für Regionalplanung und Kreisentwicklung, rief den Ausschussmitgliedern die damalige Situation in Erinnerung: 2021 hatte die Kreisverwaltung einen Förderantrag beim einstigen Bundesamt für Güterverkehr für die Verbesserung des Radweges eingereicht, der allerdings aufgrund der ausgesprochen hohen Resonanz auf das Förderprogramm und eine daher vorgenommene Priorisierung der Projekte abgelehnt werden musste.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat dieses Programm im Mai 2023 erneut aufleben lassen und einen weiteren Förderaufruf gestartet, sodass sich auch eine neue Chance für den Radweg Deutsche Einheit ergibt, erklärte Schwarzenberger.

Das Projekt sieht vor, den rund 53 Kilometer langen Radweg umfangreich mittels baulicher Maßnahmen zu sanieren und die Strecke darüber hinaus kreis-, landes- und bundesweit bekannter zu machen.

Die Kosten für das Projekt werden auf maximal 1,28 Millionen Euro geschätzt. Das Programm sieht einen Regelfördersatz von 75 Prozent vor, sodass der Eigenanteil des Landkreises Goslar bei 320.000 Euro liegt. Einstimmig empfahlen die Ausschussmitglieder, den aktualisierten Förderantrag einzureichen, um so die neue Gelegenheit für die Aufbereitung des Radweges zu nutzen.

Eine erfreuliche Nachricht konnte Landrat Dr. Alexander Saipa hinsichtlich des Gründungszentrums Clausthal-Zellerfeld verkünden: Bei der Umsetzung des Projektes wurden rund 482.000 Euro eingespart, sodass die Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld und der Landkreis Goslar als Gesellschaft jeweils eine Rückerstattung erhalten. Auf einen Betrag in Höhe von 50.000 Euro soll hierbei allerdings verzichtet werden, um mit dieser Summe kurzfristige Anpassungen im Gründungszentrum vornehmen zu können.

Ab dem Jahr 2024 ist zudem geplant, zehn Prozent der Fläche im Gründungszentrum an sogenannte nicht vorsteuerabzugsberechtigte Unternehmen und Personen – also beispielsweise Privatpersonen, Kleinunternehmen, kommunale Einrichtungen und ähnliches – zu vermieten. Auch wird es zu einer Anpassung in der Geschäftsführung kommen, die zunächst Janett Kruse und Ulrich Weiland gemeinsam übernommen hatten: Zum Jahreswechsel wird Weiland als Geschäftsführer des Gründungszentrums ausscheiden, sodass diese Aufgabe künftig allein in der Verantwortung von Janett Kruse liegt.

Welche Erfolge das Gründungszentrum bereits jetzt verzeichnen kann, stellte Kruse den Ausschussmitgliedern im weiteren Verlauf der Sitzung vor: Aufgrund des hohen Interesses liegt die Belegungsquote bereits jetzt bei 76 Prozent – damit wurde bereits jetzt das anvisierte Ziel für 2024 erreicht.  

14 Mieter gibt es derzeit im Gründungszentrum, acht davon haben einen direkten Bezug zur Technischen Universität Clausthal. Auch Ansiedler aus Hessen und Hamburg haben sich im Gründungszentrum niedergelassen, und dank der räumlichen Nähe zueinander wurde ebenfalls das Ziel erreicht, einen regelmäßigen Austausch und Kooperationen zwischen den Mietern zu etablieren, berichtete Kruse.