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Datum: 10. Februar 2020

Sturmtief "Sabine" löst mehr als 200 Einsätze aus

Umgeknickte Bäume sorgen für zahlreiche Straßensperrungen

Das Sturmtief „Sabine“, dass auch über den Harz mit Orkanböen mit einer Stärke von bis zu 167 (Brocken) und 163 Stundenkilometern (Bad Harzburg – Burgberg) hinwegfegte, hat vor allem am Sonntag die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei gefordert.

Insgesamt geht Goslars Kreisbrandmeister Uwe Fricke von mehr als 200 sturmbedingten Einsätzen aus. „Bei den meisten der Einsätze handelte es sich um typische Sturmschäden wie umgeknickte Bäume, die vor allem im Oberharz zur Sperrung mehrerer Straßen führten. Nach Mitternacht beruhigte sich die Situation glücklicherweise, was sich auch an der Anzahl der Einsätze bemerkbar machte. Grundsätzlich lässt sich zusammenfassend sagen, dass wir im Vergleich zu ähnlichen Sturmlagen dieses Mal mit einem blauen Auge davongekommen sind“, berichtet Fricke.

Zu einem größeren Einsatz kam es in Seesen, wo das Dach einer Industriehalle beschädigt wurde.

Im Okertal meldeten mehrere Anrufer am Sonntagabend gegen 19:30 Uhr Feuerschein. Nach schwieriger Suche konnte der Auslöser auf der Bundesstraße 498 zwischen Oker und Romkerhall ausgemacht werden. Eine Stromleitung war unter Funkenbildung gerissen und anschließend zu Boden gefallen. Der Energieversorger sicherte die Leitung und bannte somit mögliche Gefahren.

Die Technische Einsatzleitung (TEL) war im Dreischichtbetrieb insgesamt 22 Stunden im Einsatz. Neben der Feuerwehr waren die Polizei, das DRK, die IT-Abteilung des Landkreises und das Technische Hilfswerk (THW) als Fachberater im Einsatzstab vertreten. Eine große Stütze war der Fachberater „Wetter“ Arne Bastian, der den Stab regelmäßig über die aktuelle Wetterlage informierte.

Landrat Thomas Brych zeigt sich vor allem erleichtert, dass keine Verletzten zu beklagen sind. „Das Sturmtief hat unsere Einsatzkräfte vor allem am Sonntag mächtig auf Trab gehalten. Ich bin aber sehr froh, dass wir bislang keine sturmbedingten Verletzten zu beklagen haben“, so der Chef der Goslarer Kreisverwaltung.

Nach dem Schulausfall am heutigen Montag geht die Kreisverwaltung gegenwärtig davon aus, dass am morgigen Dienstag der Unterricht wie üblich stattfinden wird. Anderslautende Entscheidungen werden rechtzeitig kommuniziert.

Folgende Straßen sind aktuell noch gesperrt:

B 498 Oker - Altenau und Clausthal-Zellerfeld

K 38 Altenau - Clausthal-Zellerfeld

K 35 Wolfshagen - Lauthental

K 46 Bettingerode - Eckertal

B 241 Goslar - Kreuzeck

B 4 Roteshütte - Hohegeiß

L 500 Posthofkreuzung - Upen/Ostharingen

L 519 St. Andreasberg - Sonnenberg