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Datum: 9. Februar 2024

Ortsumgehung Harlingerode: Verkehrsuntersuchung steht kurz vor dem Abschluss

Ausschuss für Bauen und Umwelt leitet erste Schritte für mögliche Feriendorf-Erweiterung bei Buntenbock ein

Ein breitgefächertes Themenspektrum beschäftigte gestern die Mitglieder des Ausschusses für Bauen und Umwelt des Landkreises Goslar unter dem Vorsitz von Dr. Friedhart Knolle.

Konkrete Entscheidungen musste der Ausschuss hingegen nur bei einem Tagesordnungspunkt treffen und zwar hinsichtlich der Einleitung des Verfahrens zur Entlassung einer Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet „Harz“ in der Gemarkung Buntenbock. In dem Bereich, der zur Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld gehört, plant ein Investor die Erweiterung des dort bestehenden Feriendorfs. Insgesamt könnten dort 15 weitere Ferienhäuser entstehen.

Nach kurzer Diskussion, bei denen sich Gegner und Befürworter äußerten, fällte der Ausschuss eine einstimme Entscheidung für die Verfahrenseinleitung. Das abschließende Votum obliegt wie immer dem Kreistag, der am Montag, 4. März, zu seiner nächsten Sitzung zusammenkommt.

Für Interesse auch auf den Besucherrängen, die für eine Ausschusssitzung bemerkenswert gut besetzt waren, sorgte eine Mitteilung zur Verkehrsuntersuchung für eine Ortsumgehung Harlingerode sowie die Antwort auf eine Anfrage der Grünen, die sich mit dem historischen Bahnhofsgebäude in Bad Harzburg befasst.

Mit Blick auf die Verkehrsuntersuchung berichtete die Verwaltung, dass noch einige Details für eine abschließende Veröffentlichung des Zahlenwerks fehlen. Erster Kreisrat Frank Dreßler äußerte jedoch die Tendenz, dass eine Ortsumgehung eine deutliche Entlastung für Harlingerode und eine bemerkbare für die Ortsdurchfahrt Oker bedeuten würde.

Zum aktuellen Sachstand beim Bahnhof Bad Harzburg berichtete Stefan Behrens, Leiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt. Wie bereits in der schriftlichen Stellungnahme dargelegt, die auch online auf der Internetseite des Landkreises Goslar im Kreistagsinformationssystem abrufbar ist, führte Behrens unter anderem aus, dass sich die Denkmalschützer der Kreisverwaltung mit dem Eigentümer des Bahnhofs in Gesprächen befinden. Erst in der vergangenen Woche hat es entsprechenden Kontakt gegeben. Bei diesem Treffen erklärten Vertreter des Eigentümers, dass die ursprünglich für 2025 vorgesehene Kernsanierung des Gebäudes nun vorrangig geplant werden. Dazu bedarf es jedoch noch firmeninternen Absprachen.

Behrens machte deutlich, dass die Verwaltung den Schilderungen des Eigentümers nun erst einmal Glauben schenkt, wie nachhaltig die Aussagen aber am Ende sein werden, wird behördlicherseits eng begleitet. Innerhalb eines Monats, so die Forderung des Landkreises, soll der Eigentümer eine Zeitschiene für die geplanten Sanierungsarbeiten vorlegen.

Einen Schwerpunkt der Sitzung nahmen gleich zu Beginn die Schilderungen von Uwe Bokemüller, Diplom Ingenieur aus Oker, ein. Er referierte über die Möglichkeiten der Erkundung von Erdwärme im Landkreis Goslar. Sein Vortrag stieß auf großes Interesse sowie dem Wunsch das Thema dringend weiter zu verfolgen. Erster Kreisrat Dreßler regte an, die Sache in den Kreis der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in den Kommunen zu tragen.