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Datum: 9. Mai 2020

Morgenstern - Bergung von Chemieabfällen schreitet voran

Landrat Brych verschafft sich Eindruck von den Arbeiten

Etwa die Hälfte der Chemikalienabfälle aus den 1960er Jahren, die im Randbereich der Deponie Morgenstern gefunden wurden, sind mittlerweile erfolgreich geborgen. Dabei wurden bisher 159 Fässer entfernt und 128 Container mit rund 1.100 Tonnen kontaminiertem Boden entsorgt.

Diese beachtlichen Zahlen präsentierten die Gutachter, die Baufirma und das Deponiemanagement des Landkreises Goslar Landrat Thomas Brych anlässlich einer Besichtigung der Baumaßnahme in der vergangenen Woche. „Ich bin beeindruckt wie sicher und professionell Sie mit diesen gefährlichen Chemikalienabfällen umgehen und wie gut und reibungslos die Maßnahme bis hin zur Entsorgung bisher abläuft“, äußerte sich der Landrat gegenüber den Verantwortlichen vor Ort.

Aktuell wird die erste der zwei Sanierungsbaugruben in der Deponie wieder verfüllt und verschlossen, bevor dann in den nächsten Wochen die zweite Hälfte der Maßnahme beginnen kann. Zunächst wird in die nun beräumte Baugrube eine Schicht aus einem Meter Ton eingebaut, damit von dem wieder eingebrachten Müllkörper kein Wasser in den Untergrund versickern kann.

Die Maßnahme hatte bereits Ende des vergangenen Jahres mit dem Abriss der Schachthalle begonnen. An deren Stelle wurde eine asphaltierte 1.200 Quadratmeter große Containerstellfläche errichtet. Seit Ende Februar dieses Jahres wurde die eigentliche Sanierung der Chemikalienabfälle vorbereitet, indem zunächst 2.000 Kubikmeter Abdeckboden und Hausmüll abgetragen und auf dem Standort zwischengelagert worden sind.

Anfang März begann die eigentliche Sanierungsmaßnahme mit der Beräumung der im Randbereich der Deponie verbliebenen Reste der Chemikalienabfälle der Firma Florentz. Die Gutachter haben aus den Analysenwerten hochgerechnet, dass bei der Maßnahme bisher mindestens zehn Tonnen eines hoch gefährlichen Schadstoffgemisches geborgen werden konnten. „Allein das zeigt mir, dass die Maßnahme sehr sinnvoll ist und eine nachhaltige Verbesserung für die Umwelt darstellt“, zeigt sich Landrat Thomas Brych zufrieden.