Lenkungsgruppe soll Entwicklung des ehemaligen ehemaligen Hüttengeländes in Oker aktiv begleiten
Wichtige Weichen für die Weiterentwicklung des ehemaligen Hüttengeländes in Oker wurden Mitte dieser Woche im Goslarer Kreishaus gestellt. Auf Einladung von Landrat Thomas Brych trafen sich Vertreter der Kreisverwaltung, die Bürgermeister beziehungsweise dessen Stellvertreter der Städte Bad Harzburg und Goslar und Vertreter des Landes Niedersachsen mit dem Hildesheimer Unternehmer Knut Bettels, um den weiteren Fahrplan abzustimmen.
In den vergangenen Wochen hatte es zahlreiche politische Diskussionen um die Zukunft des Standortes gegeben, die ihren Höhepunkt in der Verhängung einer Veränderungssperre durch den Rat der Stadt Bad Harzburg fanden.
Landrat Thomas Brych machte deutlich, dass der Bestand des Industriegeländes mit seinen zahlreichen unterschiedlichen Nutzungen zwischen Oker und Harlingerode nur auf Dauer gesichert werden kann, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen und Einvernehmen über die notwendigen Maßnahmen herrscht.
Um dies zu erreichen, konstituierten sich am Mittwoch gleich zwei Gremien, die künftig die Umsetzung der geplanten Projekte auf dem Gelände der ehemaligen Firma Harz-Metall koordinieren und vorbereiten sollen.
Der Lenkungsgruppe obliegt die Priorisierung der Projekte und Koordinierung der Arbeitsgruppe. Sie setzt sich aus allen eingangs genannten Akteuren zusammen.
Die vorbereitenden Arbeiten und die geplante Umsetzung der Projekte erfolgen in einer vorgeschalteten Arbeitsgruppe. Diese setzt sich aus Mitarbeitern der unteren Bodenschutzbehörde des Landkreises, des Landes Niedersachsen, Fachleuten aus den Städten Bad Harzburg und Goslar sowie Vertretern der vom Unternehmer Bettels neu gegründeten Gesellschaft mit dem Namen „Industriepark- und Verwertungszentrum Harz GmbH“ (IVH) zusammen.
Der Hildesheimer Knut Bettels fungiert als Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter der IVH.
Bad Harzburgs Bürgermeister Ralf Abrahms sowie Dirk Becker, als Vertreter von Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, erklärte im Zuge der Sitzung ausdrücklich, dass sie einer Fortführung der bisherigen Nutzungen positiv gegenüberstehen und auch die geplanten neuen Projekte gemeinsam mit der IVH entwickeln wollen. Beide betonten indes auch, dass die Belange der Städte und deren Bürgerinnen und Bürgern bereits in einem frühen Planungsstadium einzubringen und berücksichtigen sind. Transparenz gegenüber der Bevölkerung müsse dabei höchste Priorität genießen.
Einig waren sich die Mitglieder der Lenkungsgruppe, allen voran Brych, Abrahms, Becker und Bettels, dass mit Blick auf den zusätzlich zu erwartenden Schwerlastverkehr, der Bau einer Ortsumgehung eine wichtige Facette bei allen künftigen Planungen darstellt.
Und auch bei einem weiteren Punkt herrscht große Einigkeit: bei der Umsetzung neuer Projekte auf dem ehemaligen Hüttengelände soll auch eine mögliche Erweiterung der Firma Electrocycling eingeplant werden.
Die Lenkungsgruppe wird sich am 9. Dezember zu Ihrer nächsten Sitzung treffen, um in die konkreten Planungen einzusteigen.