Kreistag macht Weg für Hängebrücken-Bau in St. Andreasberg frei
Stellvertretung des Landrates: Stefan Scheele folgt auf Sabine Seifarth
Mit 38 zu sieben Stimmen votierte der Kreistag des Landkreises Goslar am Montag für die 12. Änderung der Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Harz (Landkreis Goslar)“. Mit diesem Schritt wurde eine wichtige Voraussetzung für den Bau einer Hängebrücke am Matthias-Schmidt-Berg in St. Andreasberg freigemacht.
Der Mehrheitsentscheidung ging eine recht lebhafte Debatte voraus, in der sich unter anderem die Fraktion Bürgerliste/WGL deutlich gegen eine Entlassung des betreffenden Bereiches aus dem Landschaftsschutzgebiet aussprach. Unter anderem wurde angeführt, dass der weitere Ausbau touristischer Aktivitäten auch eine Mehrbelastung im Bereich des Anreiseverkehrs verursachen würde.
Dieser Einwand wurde zwar von den Befürwortern des Hängebrückenprojektes nicht grundsätzlich negiert. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass dies mit Blick auf Verkehrswende und Mobilitätskonzepte (Stichwort HATIX) an anderer Stelle zu lösen sei.
Im weiteren Verlauf befassten sich die Abgeordneten unter der Leitung der Kreistagsvorsitzenden Renate Lucksch mit Anfragen zum „Ärztemangel im Landkreis Goslar“, der „Sperrung der K 35 in der Ortsdurchfahrt Wolfshagen“, der „Hochwasserschutzmaßnahme Neileaufweitung in Neuwallmoden“ sowie zum Jugendschutz. Alle Anfragen wurden von der Verwaltung schriftlich beantwortet und sind auch für Bürgerinnen und Bürger im Kreistagsinformationssystem abrufbar.
Durch den Sitzverlust der Kreistagsabgeordneten Sabine Seifarth (Grüne), die ihr Mandat aufgrund eines jüngst angetretenen Beschäftigungsverhältnisses in der Kreisverwaltung niederlegen musste, galt es nicht nur ihren Nachfolger Bodo Mordhorst zu verpflichten und zu belehren, sondern auch Ausschüsse nachzubesetzen.
Ferner wurde mit Stefan Scheele (Grüne) auch ein Nachfolger ins Amt als stellvertretender Landrat gewählt. Dieses hatte bislang Seifarth ausgeübt. Die Wahl Scheeles erfolgte einstimmig.
Eine Anfrage der FDP-Fraktion, die sich mit Psychotherapieangeboten für Kinder und Jugendliche im Landkreis Goslar beschäftigt, wurde schließlich in den Ausschuss für Ordnung, Rettungswesen, Gesundheit und Verbraucherschutz (ORGV) verwiesen.