Hochwasserschutz: Erste sichtbare Schritte zum Ausbau der Nette werden umgesetzt
Fällung der Bäume entlang des Flussufers soll Mitte Februar beginnen
Das verheerende Hochwasser im Juli 2017 liegt nun zwar schon einige Jahre zurück, hat von seinem Schrecken aber nichts eingebüßt. Besonders die leidgeplagten Bürgerinnen und Bürger aus Rhüden warten inzwischen ungeduldig darauf, dass die angekündigten Maßnahmen zum Hochwasserschutz umgesetzt werden.
Das förmliche Planfeststellungsverfahren, bei dem alle betroffenen Behörden, die Naturschutzverbände und die Öffentlichkeit beteiligt wurden, begann bereits im Frühjahr vergangenen Jahres. Im Dezember folgte schließlich der gesetzlich vorgeschriebene Erörterungstermin, der es dem Landkreis ermöglichte eine wichtige Teilentscheidung zu treffen.
Wie Landrat Thomas Brych mitteilt, handelt es sich bei dieser Entscheidung um die notwendige Fällung der Bäume entlang des Ufers der Nette. Die Fällung der dort befindlichen Bäume ist Voraussetzung für die geplante Aufweitung des Flussbettes. Aufgrund der Schonzeiten im Naturschutz müssen die Bäume bis Ende Februar beseitigt sein. Mitte kommenden Monats soll mit den entsprechenden Arbeiten begonnen werden.
Landrat Thomas wertet diese Maßnahme auch als wichtiges Signal in Richtung der Hochwasser geplagten Bürgerinnen und Bürger: „Die Menschen aus Rhüden erwarten zurecht nicht nur bloße Lippenbekenntnisse, sondern konkrete Schritte die dafür sorgen, dass vergleichbare Ereignisse verhindert werden können.“
Der Ausbau der Nette sollen die Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens in Bornhausen und weitere Vorhaben folgen. Der eigens gegründeten „Hochwasserschutzkooperation Innerste“, die auch die Nebengewässer, wie die Nette und die Schildau im Blick hat, wird künftig die Aufgabe haben, überregionale Maßnahmen zum Hochwasserschutz zu planen und umzusetzen. 80 Prozent der Kosten werden vom Land Niedersachsen getragen.