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Datum: 9. Mai 2020

Beratungsstellen des Landkreises bieten weiterhin Hilfe für Familien an

Durch die Corona-Zeit erleben die meisten Menschen eine neue und ungewohnte Situation, die sie zuvor in dieser Form noch nicht kannten. Familien sind in diesen Wochen besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Und auch, wenn der Schulbetrieb für einen Teil der Schüler und Schülerinnen langsam wiederaufgenommen wird, so müssen doch viele Kinder weiterhin zu Hause bleiben. Es besteht noch viel Ungewissheit und Unsicherheit, wie eine sukzessive Rückkehr in den sonst gewohnten Alltag gelingen kann.

Die Kinder erleben Eltern in Ausnahmesituationen. Eltern, die entweder zu viel Arbeit haben und deshalb am Limit sind, Eltern, die gar keine Arbeit haben und sich darum viele Sorgen machen, Eltern, die zu Hause arbeiten müssen und darum ganz andere Anforderungen an die Kinder stellen müssen. Eltern, die die Rolle der Lehrer*innen übernehmen.

Die Kinder haben weiterhin kaum Ausweichmöglichkeiten: Die Nutzung von Spiel- und Sportanlagen sind sehr eingeschränkt, die Kitas sind geschlossen, für die meisten Kinder sind nach wie vor die Schulen geschlossen. Freunde dürfen nicht besucht werden, Kontakte zu Großeltern sind meist nur digital möglich.

Auch getrennte Eltern stehen vor besonderen Herausforderungen: Wie können Kontakte der Kinder zu beiden Eltern weiterhin sichergestellt werden? Welche besonderen Betreuungsprobleme entstehen, wenn Unterstützungssysteme wegfallen?

Besonders schwierig ist die Situation für die Familien, in denen nur ein Elternteil für die Kinder sorgt. Oft fallen die Großeltern als Betreuungspersonen weg, und nicht alle Mütter und Väter üben einen Beruf aus, der es erlaubt, die Kinder in einer Notbetreuung unterzubringen. Und gerade im ländlichen Raum ist die Versorgung mit Betreuungsplätzen für Grundschulkinder zudem oft nicht ausreichend.

Nicht zuletzt sind alle Familien gefordert, einen ganz anderen Alltag zu etablieren, eine Tagesstruktur zu installieren, dafür zu sorgen, dass Konflikte nicht eskalieren, Ängste aufzufangen und Familienleben zu gestalten, in denen alle viel mehr Zeit auf engem Raum verbringen, als sie es bisher gewohnt sind – und das über Wochen und inzwischen schon Monate und mit einer ungewissen Perspektive.

Die Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche des Landkreises Goslar bieten weiterhin Unterstützung an. Zwar ist der direkte Kontakt auch weiterhin nur eingeschränkt möglich, jedoch stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den gewohnten Öffnungszeiten telefonisch zur Verfügung. Intensivere Telefonkontakte können auch flexibel vereinbart werden. Die Beratungen sind kostenfrei und unterliegen der Schweigepflicht.

Kontaktinformationen:

Montag bis Mittwoch: 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr, Donnerstag: 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Freitag: 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr.